PRAXIS UTA BAMMEL
Psychotherapie (HP), Burnout-Therapie, Therapie von Essstörungen, Ernährungsberatung

Essstörungen

Formen von Essstörungen

Essstörungen sind immer häufiger anzutreffen, wenn auch viel weniger darüber bekannt ist

Diese Problematik sollte unbedingt ernst genommen und frühzeitig behandelt werden, um langfristige negative Auswirkungen zu vermeiden.Es handelt sich weder um einen "pubertären Diättick" noch um lediglich "schlechte Angewohnheiten", sondern um eine ernsthafte Störung des Essverhaltens.

In meiner Praxis biete ich Ihnen Einzeltherapie, Gruppenangebote sowie begleitende Elterngespräche an
.

Magersucht - Anorexia nervosa

Kriterien der ICD-10:

Das Körpergewicht liegt mindestens 15 % unter dem erwarteten oder unter BMI von 17,5. Der Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt durch: Vermeiden von hoch kalorischen Speisen, Einschränkungen der Nahrungsaufnahme und eine oder mehrere der folgenden Möglichkeiten:

  • selbst herbeigeführtes Erbrechen
  • selbst herbeigeführtes Abführen
  • übertriebene körperliche Aktivitäten
  • Gebrauch von Appetitzüglern und/oder Entwässerungsmitteln

Eine Körperschemastörung: Die Angst zu dick zu werden, besteht als eine tief ver-wurzelte, überwertige Idee. Die Betroffenen legen eine sehr niedrige Gewichtsschwelle für sich selbst an.

Es besteht eine so genannte endokrine Störung, die insbesondere die Hormonproduktion betrifft: Diese ist verringert und führt bei Frauen zu einem Aussetzen der Regelblutung (Amenorrhö), bei Männern zu einem Verlust von sexuellem Verlangen und Potenz.

Beginnt die Erkrankung vor der Pubertät, sind die entsprechenden Entwicklungsschritte verzögert oder gehemmt. Dies zeigt sich z.B. in einem Wachstumsstopp, fehlender Brustentwicklung, Ausbleiben der Regelblutung, kindlichen Genitalien.

Bulimie - Bulimia nervosa

Kriterien der ICD-10:

Es bestehen eine andauernde Beschäftigung mit dem Essen und eine unwiderstehliche Gier nach Nahrungsmitteln. Es kommt zu Essattacken, bei denen große Mengen an Nahrung in kurzer Zeitgegessen werden.

Eine Gewichtszunahme soll vermieden werden durch:

  • selbst herbeigeführtes Erbrechen
  • Missbrauch von Abführmitteln
  • zeitweilige Hungerperioden
  • Einnahme von Appetitzüglern, Schilddrüsenpräparaten, Entwässerungsmitteln

Es besteht eine krankhafte Furcht, dick zu werden. Oft besteht eine Gewichtsgrenze im Untergewichtsbereich.

In der Vorgeschichte finden sich häufig Episoden von Anorexia nervosa. Diese können voll ausgeprägt oder verdeckt mit einem mäßigen Gewichtsverlust und/oder einem vorübergehenden Aussetzen der Regelblutung gewesen sein.

Binge-Eating-Störung

Kriterien des DSM-IV:

Es kommt zu wiederholten Episoden von „Fressanfällen“. Hier wird eine bestimmte Nahrungsmenge in einem abgegrenzten Zeitraum (z.B. zwei Stunden) gegessen. Diese Menge ist definitiv größer als die, die die meisten Menschen in ähnlichem Zeitraum unter ähnlichen Umständen essen würden. Während dieser Zeit besteht ein Gefühl des Kontrollverlustes über das Essen.

Die Episoden von „Fressanfällen“ treten gemeinsam mit mindestens drei der folgenden Symptome auf:

  • Es wird wesentlich schneller gegessen als normal
  • Es werden große Nahrungsmengen ohne körperliches Hungergefühl gegessen
  • Aufgrund von Schamgefühlen wegen der Menge wird allein gegessen

Im Nachhinein treten Gefühle von Selbstekel, Deprimiertheit oder starker Schuld auf .

Wegen der „Fressanfälle“ besteht ein deutliches Leidensgefühl. Die „Fessanfälle“ treten über sechs Monate an mindestens 2 Tagen in der Woche auf.

Sie treten nicht in Kombination mit regelmäßigem kompensatorischen Verhalten (z.B. Erbrechen, Fasten) oder ausschließlich im Verlauf einer Anorexia oder Bulimia nervosa auf.